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Privates Immobilieneigentum rangiert vor teuren Hobbys

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attraktive familie mit haus(Berlin, den 05.05.2014) Andreas Schrobback stellt fest, dass der Immobilienboom der letzten Monate vor dem Hintergrund der günstigen Zinssituation am Kapitalmarkt nach wie vor ungebrochen ist: Bei privaten Interessenten steht die eigene Immobilie nach wie vor weit oben auf der Wunschliste – auch vor dem Ausleben teurer Hobbys oder der Erfüllung von Reisevorstellungen. Laut einer aktuellen Umfrage des Immobilienportals „Immonet“ zieht eine große Mehrheit der Befragten die Finanzierung einer eigenen Immobilie einer Urlaubsreise oder dem Ausleben von teuren Freizeitbeschäftigungen vor. Dies liegt auch daran, dass die meisten Menschen mittlerweile verstanden haben, dass Immobilieneigentum neben der Mietfreiheit im Alter und der Verwirklichung individueller Wohnvorstellungen auch eine sinnvolle Stütze der generellen Altersvorsorge ist. Immobilieneigentum ist weitgehend inflationsresistent und unabhängig von Entwicklungen am Kapitalanlagemarkt und ist so eine ideale Diversifikation zu anderen Altersvorsorgeprodukten. Rund ein Drittel der Befragten sprach sich dafür aus, statt teurer Hobbys zu unterhalten lieber eine eigene Immobilie erwerben zu wollen, ein weiteres Drittel würde eher auf den Urlaub als auf die eigene Immobilie verzichten. Lediglich in Sachen Freizeit sind sich die Befragten annähernd vollständig einig: Nur ca. 4 % wären bereit, für eine eigene Immobilie auch die Einschränkung von Freizeitaktivitäten zu akzeptieren.

Niedriges Zinsniveau und vergleichsweise hoher Lebensstandard

Besonders beachtenswert waren bei der Studie vor allem die 29 % der Befragten, welche angaben, dass überhaupt kein Verzicht wegen eines Immobilienerwerbs geübt werden müsse. Nach deren Angaben könne eine Immobilie ohne weitere Ansparung erworben werden. Das ist die Folge der derzeit extrem niedrigen Zinsen für Finanzierungen, welche in der Summe kaum höhere Belastungen als bei entsprechenden Mietzahlungen generieren. Gerade in Ballungsgebieten sind die Mieten in den letzten Jahren zudem exorbitant gestiegen. Allerdings ist zu einem Teil auch der in Deutschland vergleichsweise hohe Lebensstandard beteiligt. Das Sparvermögen der Deutschen ist mit ca. 5,2 Billionen Euro enorm hoch und das so aufbringbare Eigenkapital verbilligt etwaige Finanzierungen zusätzlich und verkürzt zudem die Zeit bis zur Entschuldung. Aktuell können Immobilienfinanzierungen sogar von mittleren Einkommensschichten geschultert werden – eine Möglichkeit, die vor einigen Jahren noch kaum möglich war, wenn nicht gerade hohe Ansparsummen oder zu erwartende Zahlungen (wie Erbschaften oder Sonderzahlungen etc.) eingebracht werden konnten. Die eher ernüchternden Zinserträge für herkömmliche Geldanlagen wie Sparbuch (mit etwa 51 % noch immer die beliebteste Sparform in Deutschland) oder Termineinlagen veranlassen zudem viele Anleger dazu, sich auch im Immobiliensektor umzuschauen.

Schaffung von Immobilieneigentum erfordert detaillierte Beratung

Obwohl Immobilieneigentum nach wie vor als tragende Säule der Altersvorsorge und als inflationsunabhängige Kapitalanlage gilt, müssen Interessenten auch in Zeiten niedriger Marktzinsen sehr wohl eine gute durchdachte Planung aufstellen. Durch die hohen Summen und langen Laufzeiten könnten sich sonst erhebliche finanzielle Nachteile ergeben. Nicht jede Immobilie ist für die persönliche Verwirklichung der Wohn- und Kapitalanlagevorstellungen geeignet. Der herrschende Nachfrageboom hat zudem viele Angebote und Dienstleistungen verteuert – vereinzelt wird sogar schon von Selektionen durch bauverwandte Dienstleister gesprochen. Die Vorgehensweise für ein interessantes Objekt sollte daher professionell geplant werden. Immobilienerwerber oder angehende Bauherren sollten vor der Realisation eines Projektes nicht nur die Marktkonditionen und den Wert der Immobilie sehr detailliert prüfen, sondern auch die individuelle Finanzsituation sehr genau unter die Lupe nehmen und realistisch einschätzen. Die angestrebte Finanzierung muss tragbar sein und die eigene Situation nicht zu sehr belasten – es sollte immer ein Puffer für Nebenkosten und unvorhersehbare Ausgaben existieren. Für die meisten Privatinteressenten empfiehlt sich daher die Konsultation eines unabhängigen Beraters, weil dieser nicht nur eine optimale Finanzierungsplanung bieten kann, sondern auch einen großen Marktüberblick besitzt. So kann er beurteilen, ob eine günstige Finanzierung, welche zu den individuellen Voraussetzungen passen muss, überhaupt aufgetrieben werden kann und was ggf. vom Interessenten noch optimiert werden kann. Beispielsweise können durch staatliche Förderungen teilweise hohe Zinsbelastungen verringert werden, wenn diese korrekt beantragt und in das Projekt eingebracht werden.

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