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Immobilieninvestor Andreas Schrobback: „Der Anstieg der Immobilienpreise setzt sich fort“

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Tafel ImmobilienpreiseLaut einem aktuellen Bericht auf Cash-Online ist der Europace Hauspreisindex (EPX) auch im Mai 2016 weiter gestiegen. In allen beleuchteten Teilbereichen sind die Immobilienpreise weiter gestiegen. Der Berliner Immobilienfachmann und Investor Andreas Schrobback sieht sich in seiner Meinung, dass der Anstieg bei Immobilienpreisen einem Trend folgt, der auch weiterhin anhält, bestätigt. Bei der Erhebung fällt auf, dass gerade bei Bestandsimmobilien teils merklich höhere Preise bezahlt werden müssen als zuvor. Bei genauerer Betrachtung sind die Zahlen aber durchaus logisch und verständlich.

Was ist der Hauspreisindex EPX?

Der Hauspreisindex EPX ist eine Kennziffer, die zur Veranschaulichung der Preisentwicklung bei Immobilien ermittelt wird. Hierbei gelten bestimmte Voraussetzungen, um eine gute Vergleichbarkeit verschiedener Zeiträume zu ermöglichen. Im Mai 2016 ist der Gesamtindex um 1 % im Vergleich zum April 2016 gestiegen, im Vergleich zum Vorjahresmonat sogar um ca. 6,5 %. Dabei stiegen die Preise für Bestandsimmobilien (Ein- bzw. Zweifamilienhäuser) besonders deutlich – nämlich um 1,47 % im Vergleich zum April 2016, während die Preise für Neubauten lediglich um 0,43 % anstiegen. Unterschieden bei der Betrachtung werden die drei Teilbereiche Eigentumswohnungen, bestehende Ein- bzw. Zweifamilienhäuser, sowie neu erbaute Ein- bzw. Zweifamilienhäuser. Alle drei Teilbereiche zusammengelegt ergeben den Gesamtindex EPX. Im Mai 2016 konnten die jeweiligen Bereiche wie folgt verzeichnet werden:
Bestehende Ein- bzw. Zweifamilienhäuser: Indexwert: 123,08 (+ 1,47 % zum Vormonat und + 9,88 % zum Vorjahresmonat)
Neue Ein- bzw. Zweifamilienhäuser: Indexwert: 133,26 (+ 0,43 % zum Vormonat und + 2,21 % zum Vorjahresmonat)
Eigentumswohnungen: Indexwert: 129,04 (+ 1,14 % zum Vormonat und + 7,86 % zum Vorjahresmonat)
Gesamt-Indexwert: 128,46 (+ 1,0 % zum Vormonat und + 6,45 % zum Vorjahresmonat)

Preise für Bestandsimmobilien weiter stark anziehend

Andreas Schrobback überrascht eine solche Steigerung nicht. Gerade in den Ballungsgebieten und den bevorzugten Lagen in Deutschland gibt es kaum noch Potenzial für Neubauten. Die Nachfrage ist jedoch enorm – wer hier Immobilieneigentum erwerben will, wird um einen genaueren Blick auf Bestandsimmobilien nicht herumkommen. Entsprechend dem Nachfrageüberhang steigen die Preise für den Erwerb von bestehenden Immobilien. Dieser Trend könnte auch kurz- und mittelfristig anhalten. Dies bedeutet für Immobilieninteressenten, sich möglichst bald nach einem passenden Objekt umzusehen und eine entsprechende Finanzierungsplanung möglichst bald anzugehen. Gerade auch in Anbetracht der günstigen Zinsen am Finanzierungsmarkt empfiehlt sich ein solcher Schritt. Natürlich kann niemand sicher sagen, wie die Preis- und Zinsentwicklung in Deutschland sich fortsetzen wird. Doch in Anbetracht der derzeitigen Situation an den Finanz- und Immobilienmärkten in Deutschland scheint es eher unwahrscheinlich, dass sich die Preise für Immobilien wieder abschwächen. Zudem droht zumindest mittelfristig die Gefahr einer Zinsanhebung durch die Europäische Zentralbank (EZB). Die dargestellte Situation kann sich lokal natürlich anders darstellen – ein genauer Blick unter Berücksichtigung der individuellen Situation ist daher unerlässlich. Trotzdem erscheint die Situation für Immobilieninteressenten derzeit eher in Richtung baldige Kaufentscheidung anstatt zum Abwarten zu tendieren.

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